Distanzreiter Nordwest

Gesundheit des Pferdes

Nebst dem, dass das Distanzreiten wohl die Sportart ist, welche die natürlichen Bedürfnisse der Pferde am besten deckt,
wird der Gesundheit unserer Sportpartner die höchste Beachtung geschenkt. So werden alles Pferde, welche an einem Distanzritt an den Start gehen wollen, schon vorher auf ihre Einsatzfähigkeit untersucht. Die dafür aufgebotenen Tierärzte überprüfen den Puls (nicht nur die Frequenz), den Wasserhaushalt des Pferdes mittels Hautfalte, die Durchblutung mittels Schleimhäute, die Darmtätigkeit, die Atmung und natürlich den Gang im Trab. Darüber hinaus wird jedes Pferd am ganzen Körper auf Verletzungen untersucht. Erst nach Bestehen der Eingangsuntersuchung dürfen die Pferde gesattelt und auf
der ersten Etappe geritten werden.

Nach jeder Etappe, welche nicht länger als 40 Kilometer sein darf, werden die Pferde erneut untersucht. Dabei muss
der Tierarzt der Überzeugung sein, dass das Pferd auch die nächste Etappe noch gesund überstehen kann. Es werden
jedes Mal die gleichen Untersuchungen gemacht. Nach der bestandenen Untersuchung haben die Pferde eine Zwangspause von 30 bis 40 Minuten.

Unterwegs werden die Pferde an speziell gekennzeichneten Betreuerpunkten („Groompoints“) mit Wasser und/oder Futter versorgt und mit Wasser gekühlt. Dies geschieht, indem der Betreuer („Groom“) dem Reiter einen mit Wasser gefüllten
Behälter überreicht, welchen dieser dann über den Hals des Pferdes giesst. Ziel dieser Kühlung ist natürlich ein Überhitzen
des Pferdes zu vermeiden, was gerade bei heissem, schwülem Wetter enorm wichtig ist.

Wenn das Pferd nach der letzten Etappe im Ziel angekommen ist, heisst das nicht automatisch, dass es in der Wertung ist.
Es steht noch eine weitere Untersuchung beim Tierarzt an, welche bestanden werden muss um in der Wertung zu bleiben.
Die Kriterien bleiben die gleichen: der Tierarzt muss der Überzeugung sein, dass das Pferd auch eine weitere Etappe laufen könnte, ohne Schaden zu nehmen.

Sowohl Pferd als auch Reiter müssen sich erst auf kürzeren Distanzen für die längeren qualifizieren. In der Schweiz müssen
die Reiter zudem noch eine theoretische Lizenzprüfung ablegen, bevor sie an die ganz langen Distanzritte dürfen.