Distanzreiter Nordwest

Jahresbericht

Das Jahr 2008 neigt sich dem Ende und es war für die DNW kein wirklich erfolgreiches 10. Jahr. Angefangen damit,
dass sich der Vorstand, auf Grund der geringen Anmeldungen auf die ersten Kursausschreibungen, gezwungen
sah das Jahresprogramm an der Generalversammlung drastisch zu kürzen. Es wurden sämtlichen Kurse, welche im
Sommer geplant waren gestrichen. Lediglich ein Geländetraining im August und der Gymnastikkurs im Herbst sollte durchgeführt werden, aber dieser fand nicht statt, da sich niemand dafür interessiert hat. Am abschliessenden Hock
nahmen dann doch noch 16 Personen teil (das waren im Übrigen mehr als an unserer Generalversammlung inkl.
Gäste). Suzanne und Andy haben uns mit interessanten Geschichten und Fakten aus den vergangenen zehn
Jahren unterhalten und Pierre hat uns ein exzellentes Menu zubereitet.

Auf Grund des reduzierten Jahresprogramms hat sich der Vorstand auch ‘nur’ drei Mal getroffen um vor allem ein ansprechendes Programm fürs nächste Jahr zu erstellen. Diese Sitzungen waren immer sehr konstruktiv und effizient.
Der Vorstand hat sich auch entschieden nur noch zwei Infoblätter im Jahr drucken zu lassen, da unsere Informationen einerseits im PNW-Aktuell als auch auf unserer Webseite verfügbar sind. Auf unserer Webseite wurden alle
Zeitungsberichte über Distanzritte oder Personen unseres Vereins veröffentlicht, also diejenigen die ich erhalten habe.
An dieser Stelle möchte ich allen Redakteuren dafür danken, dass sie uns unterstützt haben.

Leider musste auch der zweite Distanzritt „rund ume Wisebärg“ im Herbst abgesagt werden, da einige der
betroffenen Gemeinden einen solchen Anlass höchstens einmal im Jahr bewilligten. Der Ritt im Frühling war jedoch
ein voller Erfolg, vor allem gesellschaftlich. Ich bin der Meinung, dass wir in der Schweiz noch viele solcher kleinen
Anlässe (vergleichbar mit Springturnieren R1/R2 oder GADressurturnieren) durchführen können, diese kleinen
Veranstaltungen könnten das Interesse an unserem Sport erhöhen. Es müssen ja nicht immer über hundert Pferde
auf Platz sein. Es geht sogar finanziell auf.

Auch sportlich waren die DNW in diesem Jahr nicht annähernd so aktiv wie in den vergangenen Jahren. Es waren
zwar 29 der 52 Mitglieder (wir haben fünf Neuzugänge gegenüber einem Abgang) aktiv, jedoch haben diese ‚nur’
knappe 5000 km in der Wertung zurückgelegt. Leider haben sich nur 18 unserer Mitglieder die Mühe gemacht ihre
Ergebnisse für die PNW-Meisterschaft einzureichen, was die Leistung somit deutlich schmälert. So haben wir in der Jahreswertung der Reitenden gerade mal 3428 km ausgewertet. Siegerin in dieser Wertung ist Esty H. Geissmann mit
915 km, ihr Pferd Lonestar Johnny Skywalker hat auch die Jahreswertung der Pferde mit 595 km gewonnen und somit ist
sie mit ihrem Pferd auch PNW-Meisterin 2008 mit 80.5 Punkten. Mit 1104 betreuten Kilometern war Andrea Amacher die fleissigste Betreuerin. Die kompletten Ranglisten findet ihr auf unserer Webseite.

An der Schweizer Meisterschaft der Elite in Iranga TI gingen, wie im letzten Jahr, vier unserer Mitglieder an den Start,
jedoch war es den DNW nicht möglich den Erfolg vom letzten Jahr zu wiederholen. Lea Gabriel belegte den guten
achten und Mireille Mathier den zehnten Rang. Während sich Brigitte Wurzer entschieden hatte das Rennen
frühzeitig zu beenden, musste sich Esty H. Geissmann mit der bitteren Enttäuschung eines Ausfalls in der
Schlusskontrolle abfinden.

Da sich das Leitungsteam SVPS entschieden hatte kein Team an die WM nach Terengganu MAS zu schicken, fuhr auch niemand aus unserem Verein als Teilnehmer dorthin. Dies auch weil unsere beiden Kaderreiterinnen, Anna-Lena und Nora Wagner, bereits mit der Schweizer Equipe an der EM der jungen Reiter in Oviedo ESP teilnahmen. Diese Equipe holte
sich in Spanien die Bronzemedaille in der Teamwertung. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle.

Im Sommer diesen Jahres wurde von der FEI eine umfangreiche Reglementänderung zu Vernehmlassung an die verschiedenen FNs übergeben. Dieses neue Reglement wird ab dem 1. Jänner 2009 in Kraft treten. Dass dieses neue Reglement auch Anpassungen in unserem schweizerischen Reglement zur Folge haben wird, war abzusehen. Diese Reglementänderungen wurden im Spätsommer von der Reglementkommission des SVPS behandelt. In diesem
Zusammenhang wurde auch der Vorstand nach seiner Meinung gefragt. Die Vertreterin des PNW hat, auf unser
Anraten, als einzige Vertreterin der Regionalverbände gegen die Anpassungen (Einführung des EVG4 und Verkürzung
der SM Y&JR) gestimmt.

An der Generalversammlung habe ich meine persönliche Unzufriedenheit bezüglich der Aufgabenteilung und Zusammenarbeit zwischen den Gremien SDV, Leitungsteam SVPS und Regionalgruppen kundgetan. Da sowohl der
Präsident der SDV und die Sportchefin des Leitungsteams Mitglied in unserem Verein sind, wurden also auch alle
betroffenen Personen darüber in Kenntnis gesetzt. Es wurde mir von beiden Seiten mitgeteilt, dass man diese Angelegenheiten verbessern möchte und sich in naher Zukunft trifft. Ich muss hier leider sagen, dass kein Ergebnis
dieses Treffens bis zu mir vorgedrungen ist, und dies obschon die Informationspolitik des Leitungsteams stark verbessert
wurde. Ebenso mag ich mich an ein Editorial erinnern wonach in der zweiten Jahreshälfte die Regionalgruppen
auf der Webseite der SDV mehr in den Vordergrund gerückt werden sollten. Leider ist mir diesbezüglich nichts aufgefallen.

Zum Schluss bleibt mir nur noch der Ausblick auf das kommende Jahr:

Jetzt bin ich der Überzeugung, dass unser Jahresprogramm 2009 „Endurance on Tour in der NWS“ mehr Anklang
finden wird und auch unseren Sport bekannter machen wird.

Hoffentlich, werden sich unsere Befürchtungen hinsichtlich der neuen Reglemente als falsch herausstellen.

Es ist nun wirklich an der Zeit, dass sich unser Sport organisiert und alle gemeinsam am gleichen Strick in die selbe Richtung ziehen. Wir sind zu klein, als dass wir es uns leisten könnten Energie für unsinniges Machtgeplänkel zu verschwenden.

Ich wünsche allen Pferden, welche in diesem Jahr verletzungsbedingte Pausen machen mussten, dass sie für die nächste Saison wieder fit sein werden.

So, nun möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die sich im Laufe dieses Jahres in irgendeiner Form für
unseren Sport eingesetzt haben, und hoffe darauf, dass das nächste Jahr wieder besser sein wird.

Euer Präsi
Bericht: Roger Maurer